Familiäre Hyperfunktionitis
- DDR. Martin Hönlinger
- 16. Okt. 2023
- 1 Min. Lesezeit

Dr. Bettina Schreder repräsentiert als Präsidentin der Wiener Zahnärztekammer zwangsläufig das hinter ihr stehende Forum Zahnärzte Wien, dessen Wahlerfolg 2021 vorwiegend auf dem Versprechen beruhte, für mehr Transparenz und Offenheit in der zahnärztlichen Standespolitik zu sorgen.
Aufgrund des bisherigen standespolitischen Totalversagens der Wiener Präsidentin in Bund und Land sahen sich Mitglieder aus Wien veranlasst, die Offenlegung ihrer Aufwandsentschädigungen ( LZÄK Wien, ÖZÄK, ZAFI ) und auch Auftragsvergaben im Bereich Medien und Kommunikation an ihr eigenes familiäres Umfeld einzufordern. In diesem Zusammenhang erschiene auch die Rolle ihres Vaters im ZAFI hinterfragenswert.
Abgesehen davon, dass die von der Präsidentin gegebene Antwort alles andere als den Spirit von Transparenz und Offenheit widergespiegelt hat, muss festgehalten werden, dass eine derartige, noch nie dagewesene, familiäre Konzentration wohldotierter Funktionen im Umfeld der zahnärztlichen Standespolitik in Wien kritischst hinterfragt werden muss. Es ist kaum anzunehmen, dass die Mehrheit der Wiener ZahnärztInnen 2021 das Kreuzerl für ein Family Business auf ihre eigenen Kosten gemacht hat.
Die Mitglieder des Wiener Ausschusses sind nun aufgefordert, Farbe zu bekennen, wofür sie stehen: Transparenz und Offenheit oder Nepotismus und Klüngelei. Hoffentlich ziehen Sie die Reißleine und beenden den standespolitischen Stillstand zum Nachteil aller Kolleginnen und Kollegen.